EAD-SHS Schweizer Heimatschutz / Patrimoine Suisse: Archiv SHS, 1887-2002.11 (Bestand)

Archive plan context


Identification

Call number:EAD-SHS
Title:Schweizer Heimatschutz / Patrimoine Suisse: Archiv SHS
Creation date(s):1887 - 11/2002
Note on the time period:Eckdaten der Dokumente gemäss Beschriftung. Es gibt auch unbeschriftete Dokumente, deren Entstehungsdatum nicht bekannt ist.
Language:Deutsch
Size (free text description):9728 Diapositive, 1 Kunststoffnegativ (Kleinbild 35 mm), 3'228 Kartons mit 17'628 Kontaktkopien, 134 lose Fotografien, 56 Kunstsotffnegative (6x6 cm) (Restlicher Umfang zur Zeit nicht eruierbar (Stand 28.02.2018))
Digital copy:
1/5
Caption:Gotthardbahn, Streckenhäuschen

Context

History of the collection:Anlässlich des Umzugs in die Villa Patumbah in Zürich und der Eröffnung des Heimatschutzzentrums, bietet der SHS der GS die Übernahme des analogen Fotoarchivs an. Der Bund, verteten durch die Schweizerische Nationalbibliothek, übernimmt das Archiv im Jahr 2013.
Biographical information:Im März 1905 regt die Malerin und Dichterin Marguerite Burnat-Provins die Gründung einer Ligue pour la beauté an. Gleichzeitig gibt der erfolglose Versuch, die Solothurner Turnschanze vor dem Abbruch zu bewahren, den Anstoss zur Gründung der Schweizerischen Vereinigung für Heimatschutz am 01.07.1905 in Bern (franz. Ligue pour la conservation de la Suisse pittoresque). Unter ihrem ersten Obmann, dem Basler Regierungsrat Albert Burckhardt, wächst die Vereinigung rasch an und zählt nach fünf Jahren bereits 7'000 Mitglieder, die sich mehrheitlich aus Künstler-, Politiker- und Gelehrtenkreisen rekrutieren. Innerhalb der Organisation bilden sich thematische Gruppen, die sich einzelner Problemkreise (Naturschönheiten, Reklameschilder, Denkmalpflege, Gebräuche usw.) annehmen. Ab 1906 erscheint die Monatsschrift "Heimatschutz", die sich neben der Informationsverbreitung und Propaganda auch der Verankerung ästhetischer Normen widmet. In didaktischen Bilderserien werden jeweils "gute" und "schlechte" Beispiele von Architektur einander gegenübergestellt. Auch wenn sich die Heimatschutz-Aktivisten aus dem relativ engen sozialen Segment des geisteswissenschaftlich orientierten Bildungsbürgertums rekrutieren, berufen sie sich bei konkreten Konflikten immer wieder auf die breite Bevölkerung, indem sie z.B. landesweite Petitionen lancieren. Aufsehen erregt etwa der Kampf gegen die geplante Matterhornbahn, gegen verschiedene Wasserkraftwerke oder für die Erhaltung von Rheinfall und Silsersee, später auch gegen die geplanten Autobahnen durch das Simmental und das Wallis sowie den Waffenplatz in Rothenthurm. Im Bereich der Architektur beschränkt sich der Heimatschutz nicht auf das Bewahren, sondern sucht mit der Ausschreibung verschiedener Wettbewerbe (z.B. Wettbewerb für einfache schweizerische Wohnhäuser, 1908) auch neue Formen, bei denen Ästhetik und Nützlichkeit gleichermassen berücksichtigt werden sollen.
Das beschleunigte Wirtschaftswachstum nach dem 2. Weltkrieg stellt den Heimatschutz vor neue Herausforderungen. Der ab 1946 zusammen mit dem Bund für Naturschutz jährlich durchgeführte Verkauf von "Schoggitalern" erlaubt die Rettung zahlreicher Natur- und Kunstdenkmäler. Im legislativen Bereich wird 1962 nach jahrelangem Bemühen erstmals ein Artikel über Naturschutz und Heimatschutz in der Bundesverfassung verankert (neue BV Art. 78). Heimatschutzziele verfolgen auch die drei Inventare, das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS, seit 1973), das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN, seit 1977) und das Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS, 1984-2003). Seit 1972 verleiht die Vereinigung jährlich den Wakkerpreis an eine Gemeinde, die sich auf dem Gebiet des Heimatschutzes besondere Verdienste erworben hat. Dabei wird auch der Förderung von zeitgemässer, "guter" Architektur Rechnung getragen. Ausserdem zeichnet er mit dem Schulthess Gartenpreis jährlich eine aussergewöhnliche Arbeit auf dem Gebiet der Gartenkultur aus. [Quelle: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D16450.php]
Heute ist der Schweizer Heimatschutz / Patrimoine Suisse (SHS) die führende Schweizer Non-Profit-Organisation im Bereich Baukultur. Er ist ein Verein mit 27'000 Mitgliedern und Gönnern und fungiert als Dachorganisation von 25 kantonalen Sektionen.
Acquisition information:Schenkung
Date of Acquisition:6/13/2013
Context Information:Schweizer Heimatschutz

Collection structure

Genre of archival collection:Archiv
Description of the archival collection:Das Archiv des Schweizer Heimatschutzes umfasst hauptsächlich fotografische Materialien, zum kleineren Teil auch Audiodokumente und Zeitungsausschnitte. Die Fotoabzüge, Kontaktkopien, Fotonegative und Diapositive in unterschiedlichsten Formaten sind nach Kantonen und Themen sortiert. Der genaue Zeitpunkt, ab dem das Bildarchiv geführt worden ist, ist unbekannt. Dank Beschriftungen ist jedoch ein Entstehungszeitraum der Fotografien von 1936 bis in die 1970er Jahre gesichert, wobei der Grossteil der Aufnahmen in den 1960er Jahren entstanden ist. Bei zahlreichen Dokumenten ist die Urheberschaft nicht bekannt. Im Zusammenhang mit den älteren Fotografien sind folgende Namen nachgewiesen: Keystone, J. Thévoz, Th. und H. Seeger-Müller, Benedikt Rast, Hans Lavater, Louise Witzig.
Was den Bildinhalt betrifft, so ist Baukultur das Hauptthema, daneben finden sich Landschaftsaufnahmen, touristische Attraktionen, einige Trachtenbilder und Personenporträts. Zum Thema Baukultur finden sich Gesamtaufnahmen von Ortschaften, profanen und sakralen Gebäuden, Ruinen oder Ingenieurbauten, Innen- und Aussenansichten von Gebäuden, Flugaufnahmen. Fotografische Dokumentationen im Zusammenhang mit der Verleihung der Wakkerpreise oder mit dem Talerverkauf sind ebenfalls Bestandteil des Fotoarchivs SHS. Schliesslich finden sich Fotografien zum Umgang mit Werbung/Reklame, Schaufenstereinbauten, Ladeneinbauten an und in Denkmalpflegeobjekten.
Preferred method of citation:Schweizerische Nationalbibliothek, Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege (EAD): Archiv SHS
Appraisal and review:411 als Dubletten identifizierte Dias ausgeschieden [21.08.2018]; Behältnisse der Kontaktkopien (7 Ordner Louise Witzig; 23 Klappdeckelschachteln, 1 Ordner "Aufn. Muster) ausgeschieden [28.02.2019]
Cataloguing level:nicht erschlossen

Conditions governing use and acces

Acces restrictions:Konsultation vor Ort auf Voranmeldung
Language use:Deutsch

Related documents

Publications:"Erhalten und Gestalten. 100 Jahre Schweizer Heimatschutz", Madlaina Bundi (dir.), Zürich, 2005 / "Préserver et créer. 100 ans de Patrimoine Suisse", Madlaina Bundi (dir.), Lausanne, 2005
Zeitschrift Heimatschutz von 1905 bis heute
 

Containers

Number:1
 

Usage

Permission required:Reproduktionsbewilligung
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Archivmitarbeiter/-innen
 

URL for this unit of description

URL:https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=612181
 

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