SLA-PvM Matt, Peter von: Archiv Peter von Matt, 1800 (ca.)-2020 (Bestand)

Archive plan context


Identification

Call number:SLA-PvM
Title:Matt, Peter von: Archiv Peter von Matt
Creation date(s):approx. 1800 - 2020
Note on the time period:Eckdaten der Dokumente
Language:Deutsch
Englisch
Französisch
Italienisch
Size (free text description):193 Archivschachteln
Size (in metres):40.00
Digital copy:
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Caption:Peter von Matt (Foto: © Hermann Dornhege, 2001)

Context

Biographical information:Peter von Matt, geboren am 20. Mai 1937 in Luzern, wuchs in Stans im Kanton Nidwalden auf, wo er auch das Gymnasium des Kollegiums St. Fidelis besuchte. Er studierte Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte in Zürich, Nottingham und London und promovierte bei Emil Staiger über Franz Grillparzer. 1970 habilitierte er sich mit einer wegweisenden Arbeit über E. T. A. Hoffmann.
1976 wurde Peter von Matt als Nachfolger von Emil Staiger Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich, wo er bis zu seiner Emeritierung 2002 lehrte. 1980 war er Gastprofessor an der Stanford University, Kalifornien, 1992/93 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und im Winterhalbjahr 2001/02 Fellow der Carl Friedrich von Siemens-Stiftung in München. Peter von Matt ist Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, der Akademie der Wissenschaften Göttingen, der Sächsischen Akademie der Künste, der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen Akademie der schönen Künste sowie verschiedener weiterer Stiftungen und Wissenschaftsinstitutionen.
Peter von Matt schrieb regelmässig Beiträge für die von Marcel Reich-Ranicki herausgegebene Frankfurter Anthologie und war 1998 auch der erste Preisträger dieser Anthologie. Seine zahlreichen Publikationen, Vorträge und öffentlichen Stellungnahmen weisen ihn als einen der bedeutendsten Schweizer Geisteswissenschaftler aus, dessen Reputation weit über den deutschsprachigen Raum ausstrahlt. Herausragend sind insbesondere die literaturgeschichtlichen Werke "... fertig ist das Angesicht. Zur Literaturgeschichte des menschlichen Gesichts" (1983), "Liebesverrat – Die Treulosen in der Literatur" (1989), "Das Schicksal der Phantasie. Studien zur deutschen Literatur" (1994), "Verkommene Söhne, mißratene Töchter. Familiendesaster in der Literatur" (1995), "Die verdächtige Pracht. Über Dichtung und Gedichte" (1998), "Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist" (2006) sowie die für die schweizerische Identität erhellenden Werke "Die tintenblauen Eidgenossen. Über die literarische und politische Schweiz" (2001) und "Das Kalb vor der Gotthardpost. Zur Literatur und Politik der Schweiz" (2012).
Seine zahlreichen Bücher zur Literatur- und Kulturgeschichte stecken Horizonte ab, die für die Literaturwissenschaft wegweisend sind, und werden darüber hinaus von einem breiten Publikum geschätzt. Peter von Matt ist als Literaturwissenschaftler, Literaturvermittler und Essayist einer der wichtigsten Vertreter der Schweizer Geistesgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.
Seit seiner Emeritierung 2002 hat er weitere grundlegende Studien vorgelegt, die sowohl den umfassenden Überblick wie die minutiöse Einzelinterpretation gewährleisten. Namentlich: "Öffentliche Verehrung der Luftgeister. Reden zur Literatur" (2003), "Das Wilde und die Ordnung. Zur deutschen Literatur" (2007), "Der Entflammte. Über Elias Canetti", (2007), "Wörterleuchten. Kleine Deutungen deutscher Gedichte" (2009) "Sieben Küsse. Glück und Unglück in der Literatur" (2017) und "Übeltäter, trockne Schleicher, Lichtgestalten. Die Möglichkeiten der Literatur" (2023).
Von den zahlreichen Preisen und Anerkennungen seien als wichtigste erwähnt: Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (1991), Johann-Peter-Hebel-Preis (1994), Preis der Frankfurter Anthologie (1998), Kunstpreis der Stadt Zürich (2000), Prix Européen de l’Essai Charles Veillon (2002); Deutscher Sprachpreis (2004); Heinrich-Mann-Preis (2006); Brüder-Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg (2006); Schweizer Buchpreis für "Das Kalb vor der Gotthardpost" (2012); Goethe-Preis der Stadt Frankfurt (2014).
Peter von Matt ist verheiratet mit der Literaturkritikerin Beatrice von Matt-Albrecht, deren Archiv sich ebenfalls im Schweizerischen Literaturarchiv befindet.
Acquisition information:Schenkung
Date of Acquisition:2020

Collection structure

Genre of archival collection:Archiv
Description of the archival collection:Das Archiv von Peter von Matt umfasst die verschiedenen textgenetischen Stufen seiner Monografien, Aufsätze, Reden, seine Vorlesungsmanuskripte und weiteren Publikationen aus den Jahren 1958 bis zur Gegenwart. Persönliche Notizen und Arbeitsmaterialien sowie
eine umfassende Sammlung von Publikationsbelegen, Druckausgaben und Übersetzungen dokumentieren sein Wirken.
Einen zentralen Bestandteil bildet die umfangreiche Korrespondenz mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Peter Bichsel, Hermann Burger, Adelheid Duvanel, Max Frisch, Federico Hindermann, Franz Hohler, Gertrud Leutenegger, Frederike Mayröcker, Niklaus Meienberg, Klaus Merz, Gerhard Meier, Erica Pedretti, Martin Walser oder Urs Widmer sowie mit zahlreichen Literaturkritikerinnen, Theaterregisseuren und Personen des öffentlichen Lebens.
Dazu kommen zahlreiche Ton- und Bildträger von und über Peter von Matt sowie Sekundärliteratur über sein Werk und seine Person.
Preferred method of citation:Schweizerisches Literaturarchiv (SLA): Archiv Peter von Matt
Cataloguing level:detailliert
Finding aid author:Margit Gigerl unter Mitarbeit von David Hummel, Yanick Neuenschwander, Kristel Roder, Benedikt Tremp und Noël Werthmüller
Finding aids:HelveticArchives/Online-Inventar
Finding aid URL:https://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-95004

Conditions governing use and acces

Acces restrictions:Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einzelne Einschränkungen aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.

Akteure

Personen_BestandsbildnerIn:Matt, Peter von / 1937-
 

Descriptors

Entries:  BestandsbildnerIn (Personen\M\Matt, Peter von (1937-))
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=1794124
 

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