GS-STAUFFER Stauffer, Serge: Archiv Serge Stauffer, 1947 (ca.)-1989 (Bestand)

Archive plan context


Identification

Call number:GS-STAUFFER
Other statement of responsibility:Stauffer, Doris
Title:Stauffer, Serge: Archiv Serge Stauffer
Creation date(s):approx. 1947 - 1989
Language:Deutsch
Size (free text description):220 Archivschachteln, mehrere Mappen und Objekte (ohne Bibliothek)
Digital copy:
1/2
Caption:Farbkompositionen und geometrische Kompositionen, um 1960

Context

History of the collection:Mit Ausnahme der Unterlagen zu Marcel Duchamp, die 1992 der Staatsgalerie Stuttgart übergeben wurden, blieb das Archiv Serge Stauffer nach dem Tod von Serge Stauffer 1989 und dem Wegzug aus Seebach 1993 in den Händen der Familie Stauffer. 2013 kam das Archiv in die Graphishce Sammlung, 2021 erfolgte eine kleine Nachlieferung insbesondere von Audiokassetten.
Biographical information:Serge Stauffer wurde am 8. Juni 1929 in Luzern als Werner Oscar Stauffer geboren und verstarb am 17. September 1989 in Zürich. Er war ein Schweizer Künstler und Kunstvermittler, Mitbegründer der F+F Schule für experimentelle Gestaltung in Zürich und Übersetzer der Texte von Marcel Duchamp.

Stauffer absolvierte von 1952 bis 1955 die Ausbildung zum Fotografen an der Kunstgewerbeschule Zürich (KGSZ) bei Hans Finsler und Alfred Willimann. In dieser Zeit lernte er seine spätere Frau Doris Kloetzer (1934-2017)kennen.Die beiden gründeten zusammen eine Familie mit drei Kindern; Salome (1955), Monika (1957) und Veit (1959). Während Doris Stauffer den Haushalt führte, erlangte Serge Stauffer erste Bekanntheit mit der Übersetzung des Theaterstücks "Die kahle Sängerin" von Eugène Ionesco, welches 1956 u. a. mit Daniel Spoerri im Kleintheater Bern uraufgeführt wurde.
Als Fotograf arbeitete Serge Stauffer erst im grafischen Atelier von Josef Müller-Brockmann bevor er 1957 als Lehrer für Fotografik und experimentelle Fotografie an die KGSZ zurückkehrte. 1957 bis 1964 gestaltete er Ausstellungen, Kataloge und Plakate, und wirkte u. a. bei der von Max Bill organisierten Ausstellung "Dokumentation über Marcel Duchamp" (1960) im Kunstgewerbemuseum Zürich mit. In dieser Zeit entstand auch das Spielobjekt "Jardin public", das 1961 im Zusammenhang mit einer Ausstellung im Moderna Museet in Stockholm erschien.
1964 bereitete Serge Stauffer zusammen mit Hansjörg Mattmüller den Aufbau einer künstlerischen Experimentierklasse vor, die 1965 als Klasse Form und Farbe (F+F) ihren Betrieb an der KGSZ aufnahm. Doris Stauffer leitete hier den Kurs Teamwork und führte gemeinschaftliche Instrumente wie etwa einen Klassenrat ein. Nachdem der Kurs wieder abgeschafft werden sollte und die Weiterführung der Klasse auch sonst "von unannehmbaren Bedingungen abhängig gemacht" wurde, beschlossen im März 1970 Klasse und Lehrende im Klassenrat gemeinsam die Auflösung der Klasse und Kündigung der Lehrenden. Im Januar 1971 gründeten Doris Stauffer und Serge Stauffer mit den Kursleitenden Bendicht Fivian, Peter Gygax, Peter Jenny, Hansjörg Mattmüller die private F+F Schule für experimentelle Gestaltung. Die F+F wurde in den 1970er-Jahren zu einem wichtigen Zentrum für freie Gestaltungspädagogik, für experimentelle Kunst und für Ideen zu Kunst als Forschung. 1979 beendete Serge Stauffer seine Arbeit an der F+F, arbeitete als Privatdozent weiter, etwa an der Universität Zürich oder der Hochschule St. Gallen und realisierte umfangreiche Projekte, etwa zu Marcel Duchamp und André Thomkins.
Acquisition information:Schenkung
Date of Acquisition:2013

Collection structure

Genre of archival collection:Archiv
Description of the archival collection:Der Nachlass von Serge Stauffer umfasst sein persönliches Archiv mit Unterlagen zu seinen Arbeiten, der Arbeit an der F+F, seinen Studien, der Korrespondenz, einer Diasammlung, einer Audiokassettensammlung, seinen visuellen Arbeiten und Fotografien und seinen Texten und Übersetzungen. Der Bestand enthält weiter grosse Teile der Bibliothek von Serge und Doris Stauffer, ihrer Schallplattensammlung und Teile ihrer Sammlung von künstlerischen Arbeiten von Freundinnen und Freunden.
Preferred method of citation:Schweizerische Nationalbibliothek, Graphische Sammlung: Archiv Serge und Doris Stauffer
Appraisal and review:Der Bestand wurde intergral übernommen.
Order and classification:Die Gliederung des Bestandes orientiert sich an den Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (RNA). Die Gliederungsgruppe "Werk" wurde vor dem Hintergrund der Selbstdefinition Stauffers als eines forschenden Künstlers betont weit gefasst.
Cataloguing level:summarisch
Note on the cataloguing:Das Archiv wurde im Rahmen eines am Institut für Gegenwartskunst (IFCAR) der Zürcher Hochschule der Künste angesiedelten Forschungsprojektes des Schweizerischen Nationalfonds erschlossen. Beteiligt waren: Michael Hiltbrunner (Projektleitung), Philipp Messner, Gina De Micheli und Andrea Portmann.
Finding aid author:Philipp Messner, SNF-Forschungsprojekt "Serge Stauffer - ein Vorreiter von Kunst als Forschung"

Conditions governing use and acces

Acces restrictions:Konsultation vor Ort auf Voranmeldung
Language use:Deutsch

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Publications:Serge Stauffer: Kunst als Forschung. Essays, Gespräche, Übersetzungen, Studien. Hg. vom Helmhaus Zürich. Zürich: Scheidegger & Spiess, 2013.

Akteure

Personen_BestandsbildnerIn:Stauffer, Doris / 1934-2017
Stauffer, Serge / 1929-1989
 

Descriptors

Entries:  BestandsbildnerIn (Personen\S\Stauffer, Serge (1929-1989))
  BestandsbildnerIn (Personen\S\Stauffer, Doris (1934-2017))
 

Containers

Number:60
 

Usage

Permission required:-
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=585627
 

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