GS-FOTO-ZÜST Züst, Andreas: Archiv Andreas Züst, 1970 (ca.)-2000 (Bestand)

Archive plan context


Identification

Call number:GS-FOTO-ZÜST
Title:Züst, Andreas: Archiv Andreas Züst
Creation date(s):approx. 1970 - 2000
Note on the time period:Eckdaten der Dokumente
Language:Deutsch
Size (free text description):Das Archiv umfasst mehr als 50'000 Diapositive und Farb- und s/w-Negative sowie über 20'000 Fotoabzüge, dazu zahlreiche vermischte Archivmaterialien. Momentan ist der Umfang der Dokumente nicht eruierbar. [Stand 28.04.2016]
Digital copy:
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Context

History of the collection:Andreas Züsts Tochter, Mara Züst, verkauft und schenkt der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Jahr 2012 das Archiv ihres Vaters mit Diapositiven, Farb- und s/w-Negativstreifen, Abzügen sowie weitere Originale und Archivalien. Das umfangreiche Archiv gelangt inmehreren Tranchen ab 2012 an die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek. Kleine Ergänzung des Archivs im Jahr 2021.
Biographical information:Geboren 01.09.1947 Bern, gestorben 07.08.2000 Wernetshausen, von Wolfhalden AR. Wächst in einer kinderreichen Familie auf, die einen Landwirtschaftsbetrieb führt. Die Mutter, geborene Feller, entstammt einer wohlhabenden Unternehmerfamilie, der Vater betreibt nebenher den Albert Züst Verlag. 1967-1970 Studium der Naturwissenschaften an der ETH Zürich. 1973-1980 Forschungsassistent für Klimatologie und Glaziologie in Kanada, Grönland und in den Schweizer Alpen. Er engagiert sich bereits während seiner Studienzeit für künstlerische Projekte und beginnt eine umfangreiche Sammeltätigkeit. Parallel dazu eigene künstlerische Tätigkeit im Bereich Fotografie und Malerei. Sein Haus Spiegelberg in Wernetshausen wird zu einem wichtigen Treffpunkt für Kulturschaffende. Ab 1980 diverse Ausstellungen im In- und Ausland. 1987 und 1996 Herausgeber der Publikationen "Bekannte Bekannte" mit Porträts aus der Zürcher Kunst- und Kulturszene. 1991-1994 Koproduktion des Peter Mettler-Films "Picture of Light" (über Nordlichter). In den 1990er Jahren Bilddokumentationen über Himmel- und Wetterphänomene; ab 1994 verlegerische Tätigkeit.[Quelle SIK: http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4004646]

"So vielgestaltig das Wirken von Andreas Züst auf den ersten Blick auch scheinen mag, es war immer von der einen, sich gleichbleibenden Leidenschaft gelenkt: Forschen und Sammeln, die für ihn eins waren, wie für einen Naturforscher alter Schule, der auf Exkursionen und Expeditionen Exemplare typischer und seltener Spezies zusammenträgt, um sie sodann zu präparieren und in Wunderkammern zu ordnen. Züsts Sammlungen, die er auf dem Spiegelberg hortete, waren Chroniken seiner Welterkundung. Seine weltweit einzigartige Polarsammlung verwies auf seine Aufenthalte in der Antarktis, die Plattensammlung dokumentierte seine Leidenschaft für Populär- und Untergrundkulturen, die Kunstsammlung zeigte, gerade in ihrem Nebeneinander von Spitzenwerken und Mittelmässigem, die Entwicklung der Kunstszene von den späten 1970ern in die 1990er Jahre exemplarisch auf, während die Tausende von Büchern zu allen möglichen und unmöglichen Gebieten von der schrankenlosen Neugier des Hausherrn zeugten. Züsts Sinn für Objekte als zur Anschaulichkeit geronnenes Wissen war gleichermassen Kunst und Naturforschung verpflichtet, markierte eine Schnittstelle, an der ihr gemeinhin wahrgenommener Gegensatz sich auflöst.
Das perfekte Medium für den Sammlerforscher Züst war die Fotografie, die ihm als Weltspeicher diente. Züsts fotografische Arbeiten sind Bildersammlungen, die Phänomene in ihrer berauschenden, verwirrenden, zuweilen absurden Vielgestaltigkeit ausloten. Die Einzigartigkeit seines fotografischen Schaffens zeigt sich im Nebeneinander seiner verschiedenen fotografischen Forschungsgebiete, das sich nun langsam zu erschliessen beginnt. Ob es nun die Bewohner des städtischen Kultur- und Subkulturbiotops sind, die Züst in «Bekannte Bekannte» katalogisierte, Nebelmeere, auf denen die Lichter der Zivilisation spielen, oder Kreisel, deren leere Mitte unseren Gestaltungswahn herausfordert – der Geist hinter den verschiedenen Serien ist immer der gleiche, erst in ihrem Nebeneinander wird er fassbar. Auf seine ganz eigene Art war Andreas Züst einer der letzten Universalgelehrten, der sich der Zerstückelung der Welt in Spezialgebiete für Fachidioten radikal verweigerte. Seine Vision der Welt ist in ihrer unaufgeregten Grosszügigkeit und Ganzheitlichkeit aktueller denn je.“"(Martin Jaeggi)[Quelle: http://www.andreaszuest.net/portrait.php]
Acquisition information:Schenkung und Kauf
Date of Acquisition:11/27/2012
3/11/2013
2016
6/25/2021
Context Information:http://www.andreaszuest.net/index.php

Collection structure

Genre of archival collection:Archiv
Description of the archival collection:Andreas Züsts künstlerisches Schaffen beginnt Anfang der 1970er Jahre und endet mit seinem frühen Tod im Jahre 2000. Dazwischen liegen Jahre der fotografischen und malerischen Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Themen wie dem Gestaltungswahn unserer Gesellschaft (ob grafische Erzeugnisse oder Architektur), der Natur in ihrer oft unbegreiflichen Schönheit sowie Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. So verschieden diese Bereiche auch sind, die Art und Weise, wie sich Andreas Züst ihnen nähert, bleibt ähnlich. Ein entscheidendes Merkmal seiner künstlerischen Tätigkeit ist der offene, oft mehrere hundert Bilder umfassende Zyklus und die Arbeit mit der Kleinbildkamera.
Im Archiv Züst der Graphischen Sammlung sind zehntausende von Diapositiven und Fotoabzügen enthalten, sortiert u.a. nach Themen wie Himmel, Kreisel, Menschen,Tiere, Abenteuer, Mikrokosmos, Nacht, Mini-Architektur, Botanische Pigmente, Wald, Porträts (diese besonders umfangreich vertreten). Zahlreiche Dokumente sind noch keinem Thema zugeordnet.
- 16 Ordner mit Kleinbild-Diapositiven gerahmt
- 13 so genannte Utz-Kisten mit Diapositiven gerahmt und ungerahmt, Abzügen s/w und farbig in unterschiedlichen Formaten
- 65 Dia-Karussells mit je 80 Kleinbild-Diapositiven gerahmt
- 34 Kisten (Karton) mit Kleinbild-Diapositiven gerahmt, Diafilmstreifen (= Kleinbild-Diapositive ungerahmt) und Fotoabzügen in unterschiedlichen Formaten (viele 13 x 18 cm)
- 32 Ordner, bezeichnet mit "Fotoarchiv", enthaltend Diapositive, Fotoabzüge, Negative s/w und farbig
- Bildbeiträge, Einladungskarten und sonstiges Material (Pressebeiträge, Zeichnungen, Skizzen, Werbung, Bücher)
- Web-Datenbank (digitales Archiv von Andreas Züst) mit 4'000 inventarisierten und digitalisierten Bildern in kleiner Auflösung, dazu gehörigen Datenblättern, sowie Bildbeiträgen, Einladungen etc. Begleitet ist die Datenbank von erklärenden Listen zu deren Aufbau
- DVDs mit Backups
-16 Ordner mit unterschiedlichsten Text- und Bilddokumenten und dazugehörige Listen
- Listen zum Aufbewahrungsort der "Kontaktstreifen"
- 2 Originalbücher von Andreas Züst mit einem Verzeichnis zu den Porträtaufnahmen (Filmnummern und Angaben zu den fotografierten Personen)
Preferred method of citation:Graphische Sammlung: Archiv Andreas Züst
Cataloguing level:summarisch
Note on the cataloguing:Über 4'000 Dokumente sind bereits in einer Web-Datenbank erfasst, die der GS für den Import in HelveticArchives übergeben worden ist.
Finding aid author:Mara Züst
Finding aids:Web-Datenbank

Conditions governing use and acces

Acces restrictions:Konsultation vor Ort auf Voranmeldung
Language use:Deutsch

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Related material:Die Kunstsammlung Andreas Züst ging 2004 als Dauerleihgabe an das Aargauer Kunsthaus über.
Die Bibliothek Andreas Züst mit ca. 10'400 Büchern ist seit 2010 im Alpenhof auf dem St.Anton, Oberegg AI, öffentlich zugänglich.

Akteure

Personen_BestandsbildnerIn:Züst, Andreas / 1947-2000
 

Descriptors

Entries:  BestandsbildnerIn (Personen\Z\Züst, Andreas (1947-2000))
  FotografIn (Personen\Z\Züst, Andreas (1947-2000))
 

Containers

Number:1
 

Files

Files:
  • AZüst_2012_Inventar_Nachlass_def.pdf
 

Usage

Permission required:Reproduktionsbewilligung
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Archivmitarbeiter/-innen
 

URL for this unit of description

URL:https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=583039
 

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