Identification |
Call number: | SLA-Seiler |
Title: | Seiler, Alexander J.: Archiv Alexander J. Seiler |
Creation date(s): | 1936 - 2018 |
Note on the time period: | Eckdaten der Dokumente |
Language: | Deutsch |
Size (free text description): | 93 Archivschachteln |
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Context |
History of the collection: | Kauf |
Biographical information: | Alexander J. Seiler wurde am 6. August 1928 als Nachfahre der berühmten Hotelierfamilie Seiler in Zürich geboren. Er studierte Germanistik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft in Basel, Zürich, Paris, München und Wien, wo er 1956 provomierte. Schon während des Studiums als Journalist tätig, begann Seiler gemeinsam mit seiner Frau June Kovach und Rob Gnant in den 1960er-Jahren als Filmautor zu arbeiten und wurde insbesondere mit seinem ersten langen Dokumentarfilm «Siamo italiani» (1964) bekannt. Der Film über italienische «Gastarbeiter» in der Schweiz war sozialpolitisch wie ästhetisch (gedreht mit der Handkamera) von grossem Einfluss und Alexander J. Seiler fortan einer der bedeutendsten Dokumentarfilmer der Schweiz. Im Vorwort zur ein Jahr später erfolgten Buchpublikation formulierte Max Frisch den berühmten Satz «Wir haben Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.» Es folgten Filme wie «Fifteen» (1968), «Unser Lehrer» (mit Peter Bichsel, 1971), «Die Früchte der Arbeit» (1977), «Zorn oder Männersache» (1978) nach Motiven von Otto F. Walter, «Ludwig Hohl. Ein Film in Fragmenten (1982). «Der Handkuss» (1980) nach einer Erzählung von Friedrich Glauser, «Palaver, Palaver» (1990) nach Max Frisch, und "Roman Brodmann" (1995), «Il vento di settembre» (2002) oder «Geysir und Goliath» (2010), eine Hommage an den Schweizer Bildhauer Karl Geiser. Der auch filmpolitisch engagierte Alexander F. Seiler war unter anderem Sekretär (1965–1970) und bis 1984 Vorstandsmitglied des Verbands Schweizerischer Filmgestalter und Gründungsmitglied des Schweizerischen Filmzentrums. Er fungierte von 1987 bis 1991 als Mitherausgeber der Zeitschrift «Einspruch» und entfaltete eine reichhaltige publizistische Tätigkeit in Zeitungen und Zeitschriften, von der 2008 eine Auswahl im Sammelband «Daneben geschrieben. 1959-2008» im Verlag Hier und Jetzt erschien. Alexander J. Seiler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, die Goldene Palme von Cannes für den besten Kurzfilm (1963, für «In wechselndem Gefälle»), mehrfach den Zürcher Filmpreis (1965/1977/1990) und zuletzt den Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises 2014. Alexander J. Seiler starb 90-jährig am 22.11.2018 in Zürich. |
Acquisition information: | Ankauf |
Date of Acquisition: | 1996 |
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Collection structure |
Genre of archival collection: | Archiv |
Description of the archival collection: | Im Archiv von Alexander J. Seiler finden sich zahlreiche Manuskripte und dokumentarische Materialien zu seinen publizistischen und filmischen Arbeiten, von Treatments über Drehbücher und Dialoglisten bis hin zu Fotografien.
Einen wesentlichen Bestandteil bildet die umfangreiche Korrespondenz Seilers mit zahlreichen Personen aus der Filmwelt sowie der künstlerischen, literarischen und politischen Schweiz (u.a. mit Peter Bichsel, Roman Brodmann, Konrad Farner, Jürg Federspiel, Max Frisch, Ludwig Hohl, Helmut Hubacher, Ursula Koch, Arnold Künzli, Mariella Mehr, Niklaus Meienberg, Willi Ritschart, Hans Peter Tschudi, Otto F. Walter und vielen mehr). Neben ausgewählten Lebensdokumente (vor allem Tagebücher und Agenden) beinhaltet der Nachlass auch einzelne literarische Arbeiten.
Sämtliches Filmmaterial von Seiler befindet sich - mit Ausnahme von drei Rollen zum Film Ludwig Hohl in dessen Nachlass - nicht im Schweizerischen Literaturarchiv, sondern in der Cinémathèque Suisse in Lausanne bzw. deren Forschungs- und Archivierungszentrum in Penthaz (https://www.cinematheque.ch/). Die Filme zu Max Frisch sind - ausser dem Projekt «Geschichten aus dem Tagebuch» - im Max Frisch-Archiv an der ETH Zürich aufbewahrt. |
Cataloguing level: | detailliert |
Finding aid author: | Hugo Sarbach (1998), Magnus Wieland (2018), Margit Gigerl (2021) |
Finding aids: | Ein Inventar ist im SLA einsehbar. |
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Conditions governing use and acces |
Acces restrictions: | Konsultation nur nach schriftlicher Voranmeldung im Lesesaal SLA. Einschränkungen, wo es urheber- und persönlichkeitsrechtliche Aspekte gebieten. |
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Related documents |
Related material: | Cinémathèque Suisse Max Frisch-Archiv der ETH Zürich |
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Akteure |
Personen_BestandsbildnerIn: | Seiler, Alexander J. / 1928-2018 |
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Descriptors |
Entries: | BestandsbildnerIn (Personen\S\Seiler, Alexander J. (1928-2018)) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | - |
Physical Usability: | - |
Accessibility: | - |
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URL for this unit of description |
URL: | https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=165132 |
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