SLA-JJ Jegerlehner, Johannes: Nachlass Johannes Jegerlehner, 16. Jh. (ca.)-1989 (Bestand)

Archive plan context


Identification

Call number:SLA-JJ
Title:Jegerlehner, Johannes: Nachlass Johannes Jegerlehner
Creation date(s):approx. 16th cent. - 1989
Language:Deutsch
Size (free text description):64 Schachteln
Size (in metres):13.00
Digital copy:
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Caption:Johannes Jegerlehner mit Fido in Grindelwald, ca. 1930 (Schweizerische Nationalbibliothek, Graphische Sammlung: Sammlung Fotoporträts)

Context

Biographical information:Johannes Jegerlehner wurde am 9. April 1871 in Thun als Sohn des Friedrich und der Anna Elisabeth Jegerlehner geboren. An der Universität Bern studierte er Geschichte, Geografie und italienische Sprache und Literatur. 1896 promovierte er zum Dr. phil. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete Jegerlehner als Lehrer in Lyss, am Seminar Hofwil und am städtischen Gymnasium in Bern. 1901 heiratete er Emma Schreiber. Er starb am 17. März 1937 in Bern.
Jegerlehners Werk lässt sich der Schweizerischen Heimatliteratur zuordnen und ist im Umkreis der naturromantischen Alpenliteratur um die Wende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu beurteilen. Otto von Greyerz bezeichnete ihn als den "bernische[n] Vertreter der schweizerischen Alpendichtung, wie sie ausser ihm durch Ernst Zahn, Jakob Christoph Heer, Meinrad Lienert, Jakob Bosshart, Heinrich Federer und Gustav Renker gepflegt worden ist". Das Historische Lexikon der Schweiz hält fest, dass seine Literatur "weitgehend frei von sozialkritischen Tendenzen" sei. Trotz des hinsichtlich der Schauplätze regionalen Zuschnitts seiner Romane, Erzählungen und Sammlungen von Märchen und Sagen aus dem Berner Oberland und dem Wallis, erfuhr sein Werk über die Landesgrenzen hinaus, besonders in Deutschland, grosse Resonanz. Seine Werke hatten hohe Auflagen. Jegerlehner ist deshalb mit Blick auf seine Zeit durchaus als "Populärdichter" zu bezeichnen, der in den Jahren und Jahrzehnten nach seinem Tod jedoch sukzessiv aus dem Kanon verschwand. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Erzählung "Marignano" (1911), die Romane "Aroleid. Aus den Schriften eines Bergpfarrers" (1909) und "Die Rottalherren" (1934) sowie die Walliser Sagen und die Volksmärchen "Was die Sennen erzählen" (1907). Während des Ersten Weltkriegs bezog Jegerlehner klar Stellung für die deutsche Seite. Damit unterschied er sich deutlich von Carl Spitteler und dessen Aufruf zur Neutralität in der Rede "Unser Schweizer Standpunkt".
Date of Acquisition:2021

Collection structure

Genre of archival collection:Nachlass
Description of the archival collection:Der Nachlass weist eine erstaunliche Vollständigkeit auf. Von den vielen Werkmanuskripten über einen grossen Briefbestand, einige Lebensdokumente wie Fotos, Vorträge und Urkunden bis hin zu Sammlungen von Rezensionen und Teilen der Autorenbibliothek sind sämtliche Sammlungsbereiche gut vertreten. Die Briefhaltigkeit des Nachlasses ist bemerkenswert. Die Korrespondenz weist mehrere hundert Briefe aus dem Zeitraum von ca. 1900 bis 1937 auf. Unter den Briefpartnern figurieren Heinrich Federer, Meinrad Lienert, Lisa Wenger, Simon Gfeller, Otto von Greyerz, Cécile Lauber u.a. Die Materialität ist attraktiv angesichts zahlreicher handschriftlicher Bearbeitungsspuren von Typoskripten, mehrerer Fassungen einzelner Werke, Fotos von Menschen und Bergpanoramen, aber auch einer Fülle von hand- und maschinenschriftlicher Korrespondenz, annotierter Zeitungsausschnitte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, authentischer Ordnungsstrukturen des Autors (Aufbewahrungsboxen für Briefe, Vorträge etc.) sowie Büchern mit Widmungen.
Der Nachlass enthält Manuskripte und -typoskripte der Prosawerke ("Matterhorn", "Die Rottalherren", "Melchior", "Petronella" etc.), der Dramen und der Lyrik, von Musikhandschriften und Reden; Privatkorrespondenz, eine umfangreiche Autorenkorrespondenz und Verlagskorrespondenz; Lebensdokumente wie Fotos, Unterlagen zum Militär, Auszeichnung Gewerbeausstellung Frutigen 1930 u.a.; Besprechungen von Jegerlehner-Werken in zahlreichen Zeitungen, Würdigungen und Gratulationen, Presseabdrucke von Reden und Erzählungen,Verlagswerbung, Almanache vom Grote-Verlag, Belegexemplare der Bücher teilweise mit Widmungen, Buchpublikationen von Kollegen, Filmexposés (Petronella, Spinnerin vom Aletgletscher u.a.), Themendossiers zum Heimatschutz, zur Lehrtätigkeit am Gymnasium Hofwil.
Preferred method of citation:Schweizerisches Literaturarchiv (SLA): Nachlass Johannes Jegerlehner
Cataloguing level:detailliert
Finding aid author:Beat Hodler (Ergänzungen und technischer Support: Benedikt Tremp)
Finding aids:HelveticArchives / online

Conditions governing use and acces

Acces restrictions:Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einzelne Einschränkungen aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.

Akteure

Personen_BestandsbildnerIn:Jegerlehner, Johannes / 1871-1937
 

Descriptors

Entries:  BestandsbildnerIn (Personen\J\Jegerlehner, Johannes (1871-1937))
 

Containers

Number:6
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=1819703
 

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